Pflanzenkohle im Beton: Ein vielversprechender Ansatz mit Herausforderungen

Sönke Tunn • 8. Oktober 2024

Pflanzenkohle im Beton – ein Thema, das in der Branche zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Idee, CO2 langfristig im Beton zu binden und gleichzeitig die Eigenschaften des Baustoffs zu verbessern, klingt vielversprechend. Doch wie sieht es in der Praxis aus?

Eine der größten Herausforderungen ist die uneinheitliche Struktur der Pflanzenkohle. Je nach Ausgangsmaterial und Herstellungsverfahren variieren die Eigenschaften der Kohle stark. Das macht es schwierig, die Kohle in größeren Mengen dem Beton beizumischen, ohne die Materialeigenschaften negativ zu beeinflussen. Hinzu kommt, dass die Biomasse als Grundmaterial möglichst homogen sein sollte, um eine gleichbleibende Qualität der Pflanzenkohle zu gewährleisten.
Ein weiterer kritischer Punkt ist die Tragfähigkeit von Betonwaren mit hohem Pflanzenkohleanteil. Wie verhält sich der Beton bei Belastung, wenn ein signifikanter Teil des Zements durch Kohle ersetzt wird? Hier sind weitere Forschungsarbeiten notwendig, um die Anforderungen an die Betonwaren zu definieren und die langfristige Stabilität zu gewährleisten.

Auch die Feuchtigkeitsaufnahme der Pflanzenkohle stellt eine Hürde dar. Zwar lässt sich die Kohle mahlen, um sie besser in den Beton zu integrieren, doch dadurch kann sie möglicherweise zu viel Wasser binden. Dies wiederum kann die Hydratation des Zements beeinträchtigen und die Festigkeitsentwicklung des Betons negativ beeinflussen.
Ein weiterer interessanter Aspekt ist der Einfluss der Pflanzenkohle auf die Härtung von Betonprodukten. Durch die Wahl der Biomasse und die Art der Pyrolyse lässt sich die Beschaffenheit der Kohle gezielt beeinflussen. So kann man beispielsweise die Porosität und die Wasseraufnahme der Kohle steuern und damit die Härtung des Betons beschleunigen oder verlangsamen.

Allerdings stellt die Kontrolle der Biomasse auch hier eine Herausforderung dar. Unterschiedliche Pflanzen und unterschiedliche Anbaubedingungen führen zu Schwankungen in der Zusammensetzung der Biomasse. Diese Schwankungen können sich auf die Eigenschaften der Pflanzenkohle und damit auch auf den Härtungsprozess des Betons auswirken. Um eine gleichbleibende Qualität der Betonprodukte zu gewährleisten, ist es daher wichtig, die Biomasse genau zu kennen und zu kontrollieren.

Tests haben gezeigt, dass bis zu 5% Pflanzenkohle dem Beton beigemischt werden können, ohne signifikante Auswirkungen auf die Materialeigenschaften zu haben. Diese Erkenntnis ist durchaus positiv und sollte weiter erforscht werden. Dennoch ist Vorsicht geboten: Die Dichte der Pflanzenkohle schwankt zusätzlich stark. Das bedeutet, dass bei gleichem Gewicht unterschiedliche Mengen an Kohle in der Mischung landen, was die Dosierung und die Eigenschaften des Betons beeinflusst.
Trotz der Herausforderungen bietet Pflanzenkohle im Beton großes Potenzial für eine nachhaltigere Betonproduktion. Die Reduzierung des CO2-Fußabdrucks ist ein wichtiges Ziel, und die Forschung in diesem Bereich wird sicherlich weitere interessante Erkenntnisse liefern. Ich bin gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen und die Möglichkeiten, die Pflanzenkohle im Beton bietet.

Das enorme Potenzial der CO2-Bindung
Die Zahlen sprechen für sich: Gehen wir davon aus, dass eine Tonne Pflanzenkohle rund 2,5 Tonnen CO2 bindet, dann ergeben sich beeindruckende Möglichkeiten für die Betonindustrie. Betrachten wir die Betonsteinindustrie in Deutschland: Ein Werk produziert im Schnitt etwa 50.000 Tonnen Steinprodukte pro Jahr. Bei einer Zugabe von 5% Pflanzenkohle wären das 2.500 Tonnen Kohle pro Werk und Jahr. Deutschlandweit gibt es schätzungsweise 250 Werke, die zwar unterschiedliche Produktionsmengen aufweisen, teilweise mehrere Maschinen haben, aber der Einfachheit halber mit 50.000 Tonnen Output angesetzt werden. Das bedeutet, die deutsche Betonsteinindustrie könnte jährlich 625.000 Tonnen Pflanzenkohle in ihren Produkten binden. Umgerechnet entspricht das einer CO2-Bindung von knapp 1.560.000 Tonnen pro Jahr – eine beachtliche Menge!

Und das ist erst der Anfang. Denken wir an die Fertigteilindustrie, die ebenfalls mit großen Produktionsmengen arbeitet. Hier schlummert ebenfalls ein großes Potenzial für die CO2-Bindung durch Pflanzenkohle.  Wenn es gelingt, die Pflanzenkohle nicht nur als Zuschlagstoff, sondern auch als Bindemittel einzusetzen und damit Zement zu ersetzen, könnte der CO2-Fußabdruck der Branche weiter deutlich reduziert werden. Die Forschung in diese Richtung ist vielversprechend und könnte die Betonindustrie auf den Weg zu einer klimaneutralen Produktion führen.

Leichter und besser gedämmt: Die Vorteile der Pflanzenkohle
Neben der CO2-Bindung und dem Einfluss auf die Härtung bietet Pflanzenkohle noch weitere Vorteile für Betonprodukte. So zeigen Studien, dass die Kohle durch ihre geringere Dichte das Gewicht der Produkte reduzieren kann. Zudem kann Pflanzenkohle die thermische Leitfähigkeit von Betonprodukten reduzieren. Das bedeutet, dass Gebäude mit solchen Baustoffen besser gedämmt sind und weniger Energie zum Heizen und Kühlen benötigen.

Diese positiven Eigenschaften machen Pflanzenkohle zu einem vielversprechenden Material, das Betonprodukte nicht nur nachhaltiger, sondern auch in ihren funktionalen Eigenschaften aufwertet.

Mein Engagement für die Zukunft der Betonbranche
Die beschriebenen Vorteile und Potenziale der Pflanzenkohle haben mich persönlich überzeugt. Daher freue ich mich sehr, aktuell an mehreren Forschungsprojekten beteiligt zu sein, die sich intensiv mit diesem Thema auseinandersetzen. Hier kann ich mein Wissen und meine Erfahrung einbringen, um die Entwicklung voranzutreiben und die Herausforderungen zu meistern.

Ein häufig geäußertes Bedenken bei Pflanzenkohle ist der Preis. Aktuell ist die Anschaffung von Pflanzenkohle tatsächlich noch mit höheren Kosten verbunden. Doch es gibt vielversprechende Entwicklungen, die das ändern könnten. Ein besonders spannendes Beispiel ist die Pyrolyse. Bei diesem Verfahren wird Pflanzenkohle nicht nur hergestellt, sondern es entsteht auch wertvolle grüne Energie in Form von Strom und Wärme. Diese Wärme kann man dann wieder für andere Prozesse nutzen, wie zum Beispiel zum Trocknen von Holz in einer Härtekammer. Das macht die Pflanzenkohleherstellung nicht nur ökologischer, sondern senkt langfristig auch die Kosten.

Durch meine langjährige Erfahrung im Lüftungsbau und die Zusammenarbeit mit der Kraft Curing Systems GmbH eröffnen sich hier ganz neue Möglichkeiten. Ich arbeite an einem geschlossenen Kreislaufsystem, das ökologische und ökonomische Vorteile vereint. Zu diesem Thema werde ich in nächster Zeit mehrere Vorträge halten und meine Erkenntnisse mit der Branche teilen.

Ich bin begeistert von den Entwicklungen und freue mich darauf, Teil dieser nachhaltigen Veränderung in der Betonindustrie zu sein.
von Sönke Tunn 20. Dezember 2024
Wow, kaum zu glauben, wie die Zeit vergeht! Vor fast genau vier Jahren habe ich den Sprung ins kalte Wasser gewagt und mich in die Selbstständigkeit gestürzt. Ein Schritt voller Aufregung, Erwartungen und natürlich auch ein bisschen Unsicherheit. Heute, vier Jahre später, blicke ich zurück auf eine Reise voller Höhen und Tiefen, voller Herausforderungen und Erfolge. Und eines kann ich mit absoluter Gewissheit sagen: Ich bin unendlich dankbar! Dankbar dafür, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf machen konnte und jeden Tag aufs Neue mit Begeisterung an meinen Projekten arbeite. Dankbar für das Vertrauen, das meine Kunden mir entgegenbringen, und für die vielen spannenden Aufgaben, die ich in den letzten Jahren meistern durfte. Es waren turbulente Zeiten, die hinter uns liegen. Wer hätte vor vier Jahren gedacht, dass eine globale Pandemie unseren Alltag so auf den Kopf stellen würde? Reiseverbote, Lockdowns, wirtschaftliche Unsicherheiten – Corona hat uns allen einiges abverlangt. Und als ob das nicht genug wäre, folgte ein Krieg in Europa, der uns alle in Schockstarre versetzte und die Welt noch einmal grundlegend veränderte. Die Auswirkungen auf die Baubranche, insbesondere auf die Betonindustrie, waren und sind enorm. Lieferengpässe, Preissteigerungen und eine allgemeine Verunsicherung prägten das vergangene Jahr. Umso dankbarer bin ich, dass ich trotz dieser widrigen Umstände meinen Weg weitergehen kann. Dass ich meine Ziele nicht aus den Augen verloren habe und weiterhin erfolgreich in der Betonbranche tätig sein darf. Das verdanke ich zu einem großen Teil Euch – meinen Kunden, Lesern und Supportern! Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle meinen Partnerfirmen Kraft Curing Systems, Finke Dosiertechnik und Biofabrik! Es ist mir eine besondere Freude, mit Unternehmen zusammenzuarbeiten, die meine Werte teilen und meine Vision von einer nachhaltigen Betonindustrie unterstützen. Die Zusammenarbeit ist geprägt von gegenseitigem Respekt, Vertrauen und einer unglaublichen positiven Energie. Ich bin stolz darauf, Teil dieses Netzwerks zu sein und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit! Euer Zuspruch, Eure Unterstützung und Euer Feedback haben mir immer wieder Kraft gegeben und mich motiviert, weiterzumachen. Danke, dass Ihr an mich glaubt und meine Arbeit wertschätzt! Danke für die vielen inspirierenden Gespräche, die konstruktiven Kritiken und die wertvollen Anregungen. Gerade in herausfordernden Zeiten zeigt sich, wie wichtig ein starkes Netzwerk ist. Und ich bin stolz darauf, so viele tolle Menschen an meiner Seite zu haben, die mich auf meinem Weg begleiten. Ein Blick in die Zukunft: Das neue Jahr steht vor der Tür und ich bin voller Energie und Tatendrang. Ich habe ein spannendes Konzept entwickelt, das die Betonindustrie noch nachhaltiger gestalten kann. Ich freue mich darauf, dieses Konzept im kommenden Jahr weiter auszubauen und mit Euch zu teilen. Es stehen bereits einige spannende Gespräche und Vorträge an, bei denen ich meine Ideen vorstellen und mit Euch diskutieren kann. Lasst uns gemeinsam die Zukunft der Betonbranche gestalten – eine Zukunft, die von Innovation, Nachhaltigkeit und Verantwortung geprägt ist. Ich wünsche Euch allen von Herzen frohe Weihnachten, besinnliche Feiertage und einen guten Rutsch ins neue Jahr! Möge 2025 ein Jahr voller Gesundheit, Glück und Erfolg für Euch werden. Bleibt gesund und munter!
von Sönke Tunn 7. Dezember 2024
Die Welt verändert sich rasant. Wir leben in einer Zeit, in der die Suche nach Sinn immer stärker in den Vordergrund rückt. Arbeit soll nicht nur Mittel zum Zweck sein, sondern auch Erfüllung bringen und mit unseren Werten übereinstimmen. Doch wie passt der Vertrieb, insbesondere der klassische Außendienst, in diese Sinngesellschaft? Fühlt sich das nicht irgendwie anachronistisch an, wenn Verkäufer noch immer Kaltakquise betreiben und potenzielle Kunden mit unaufgeforderten Anrufen und Besuchen belästigen? In der traditionellen Arbeitsgesellschaft stand die Arbeit im Mittelpunkt des Lebens. Man arbeitete, um seinen Lebensunterhalt zu sichern, und der Sinn der Arbeit ergab sich meist aus ihrer Notwendigkeit. Der Austausch mit Verkäufern und Vertretern war Teil des Arbeitsalltags, und oftmals auch eine willkommene Abwechslung. In der heutigen Sinngesellschaft hingegen hinterfragen wir die Dinge viel stärker. Wir wollen wissen, warum wir etwas tun und welchen Beitrag wir leisten. Arbeit soll nicht nur den Lebensunterhalt sichern, sondern auch Sinn stiften und uns persönlich weiterbringen. Diese veränderte Einstellung hat natürlich auch Auswirkungen auf den Vertrieb. Stellen Sie sich vor, Sie sind Einkäufer in einem Unternehmen. Ihr Telefon klingelt ständig, Verkäufer wollen mit Ihnen Termine vereinbaren und Produkte anbieten, die Sie aktuell gar nicht benötigen. Ihr Posteingang quillt über vor unaufgeforderten Angeboten und Broschüren. Kennen Sie das? Ich erlebe es immer wieder, dass Kunden genervt sind von dieser Art der Kontaktaufnahme. Cold Calls sind in den meisten Fällen unerwünscht und werden als Zeitverschwendung empfunden. Kunden beschäftigen sich erst dann mit einem Thema, wenn es für sie aktuell relevant ist und sie einen konkreten Bedarf haben. 
von Sönke Tunn 29. Oktober 2024
Die Betonindustrie befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel, angetrieben von dem wachsenden Bewusstsein für Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Herstellung von Betonsteinen und Fertigteilen muss sich diesen Herausforderungen stellen und Lösungen finden, um die CO2-Bilanz zu verbessern, ohne dabei die Qualität der Produkte zu beeinträchtigen. Eine vielversprechende Antwort auf diese Herausforderung liegt in der Kombination von innovativer Härtetechnik und der Energiegewinnung durch Pyrolyse.  Moderne Härtekammern bieten die Möglichkeit, den Härteprozess effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten. Diese Kammern sorgen nicht nur für eine kontrollierte und beschleunigte Aushärtung des Betons, sondern können gleichzeitig als CO2-Speicher dienen. Das in der Kammerumgebung vorhandene CO2 wird vom Beton absorbiert und dauerhaft gebunden, was nicht nur den CO2-Fußabdruck reduziert, sondern auch die Qualität des Betons verbessern kann. Durch die optimierten Härtebedingungen kann zudem der Zementanteil im Beton reduziert werden, ohne die Festigkeit zu beeinträchtigen. Da die Zementproduktion besonders energieintensiv ist, trägt dies maßgeblich zur CO2-Einsparung bei. Ein weiterer Vorteil der innovativen Härtekammern ist die Unabhängigkeit von Jahreszeiten. Die kontrollierte Umgebung ermöglicht eine gleichbleibende Betonqualität unabhängig von äußeren Witterungsbedingungen, was die Effizienz und Flexibilität der Produktion erhöht.
von Sönke Tunn 18. September 2024
Unterlagsplatten sind das unsichtbare Rückgrat der Betonsteinindustrie. Sie ermöglichen eine effiziente Produktion und tragen zur Qualität der Endprodukte bei. Doch während die Branche in anderen Bereichen große Fortschritte in Sachen Nachhaltigkeit macht, bleibt die Unterlagsplatte oft ein blinder Fleck.
von Sönke Tunn 14. September 2024
Hallo zusammen, ich melde mich nach einer etwas längeren Social-Media-Pause zurück und möchte euch ein Update geben, was in den letzten Wochen bei mir los war und warum es hier etwas ruhiger zuging. Aktuell darf ich an wirklich großartigen Dingen mitwirken, die das Potenzial haben, unsere Branche nachhaltiger zu gestalten. Ich bin in Forschungsprojekte involviert, die mich absolut begeistern und die Zukunft des Bauwesens in eine positive Richtung lenken können. Es ist unglaublich spannend, Teil dieser Entwicklungen zu sein! Außerdem stehen einige Vorträge an, unter anderem bei den Ulmer Betontagen 2025 und der Bayrischen Bauakademie. Die Vorbereitung darauf nimmt natürlich einige Zeit in Anspruch, aber ich freue mich sehr darauf, meine Erkenntnisse und Erfahrungen mit anderen teilen zu können. Ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit liegt derzeit auf Anlagentechnik, die dazu beitragen kann, Werke deutlich nachhaltiger zu machen. Es ist faszinierend zu sehen, wie innovative Technologien dazu beitragen können, die Umweltbelastung zu reduzieren, gleichzeitig die Effizienz zu steigern und dabei noch lukrativ zu sein. Ich habe auch meine Geschäftsreisen wieder aufgenommen und bin aktuell im Rhythmus: eine Woche Innendienst, eine Woche Außendienst. Dabei ist es mir wichtig, diesen Prozess so nachhaltig wie möglich zu gestalten. In diesem Zusammenhang habe ich mich intensiv mit dem Thema KI bei der Reiseplanung auseinandergesetzt und bin jetzt voller Begeisterung davon überzeugt, wie KI helfen kann, Reisen effizienter und umweltfreundlicher zu gestalten.
von Sönke Tunn 8. Juli 2024
Aktuell gibt es zwei große Motivationsfaktoren, warum Kunden sich mit dem Thema CO2 in Härtekammern beschäftigen. Einerseits kann durch die Verwendung geringerer Mengen in den Kammern die Oberflächenqualität der Betonprodukte verbessert und die Farbdauerhaftigkeit gesteigert werden und das bereits mit Mengen von 5.000 ppm. Die Farben bleiben länger brillant und sekundäre Ausblühungen können durch die Karbonatisierung verhindert werden. Die zweite Möglichkeit besteht darin, größere Mengen in Härtekammern zu geben, um das Betonprodukt als CO2-Speicher zu nutzen. Derzeit wird die Dynamik von Werken aufgegriffen, die sich in der Nähe potenzieller CO2-Quellen befinden. Diese größeren Unternehmen mit hohem CO2-Ausstoß arbeiten sicherlich, wie viele andere Unternehmen auch, an der sogenannten CO2-Abscheidung. Sollte sich dies positiv durchsetzen, könnte das eingefangene CO2 den Härtekammern der nahegelegenen Betonwerke zugeführt werden. Beide Wege, ob die Optimierung der Produktqualität oder die Nutzung der Produkte als CO2-Speicher, sind sinnvolle Maßnahmen, die der Umwelt helfen….
von Sönke Tunn 25. Juni 2024
Im Vertrieb ist der Dopaminspiegel wie ein Tanz auf dem Drahtseil: Erfolgserlebnisse lassen uns jubeln, während Misserfolge uns in den Keller ziehen. Um langfristig erfolgreich zu sein und gleichzeitig einem Burnout vorzubeugen, ist es wichtig, diesen Tanz zu meistern. In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Ihren Dopaminhaushalt im Vertrieb optimieren können, mit Fallbeispielen aus der Praxis und motivierenden Tipps.
von Sönke Tunn 26. März 2024
Die Bauindustrie ist einer der größten CO2-Emittenten der Welt. Zement, ein wichtiger Bestandteil von Beton, ist für einen erheblichen Teil dieser Emissionen verantwortlich. Daher suchen Forscher und Entwickler nach alternativen Materialien und Verfahren, um den CO2-Fußabdruck von Beton zu reduzieren. Pflanzenkohle könnte hierbei eine vielversprechende Option sein. Was ist Pflanzenkohle? Pflanzenkohle entsteht durch die thermische Verwertung von biogenen Reststoffen, wie z.B. Holz, Stroh oder Gülle. Durch die Pyrolyse, also Erhitzung unter Sauerstoffausschluss, wird der organische Kohlenstoff in der Pflanzenkohle gespeichert. Ein besonders innovatives Verfahren ist das sogenannte TCR-Verfahren (Torrefaction-Carbonisation-Reforming), das vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickelt wurde. Das TCR-Verfahren zeichnet sich durch seine hohe Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit aus. Es ermöglicht die Produktion von Pflanzenkohle aus einer Vielzahl von biogenen Reststoffen, wie z.B. Holz, Stroh oder Gülle. Pflanzenkohle als Zusatz im Kernbeton Pflanzenkohle kann als Zusatz im Kernbeton verwendet werden. Sie hat mehrere positive Eigenschaften, die sich auf die Eigenschaften des Betons auswirken können: Verbesserte Druckfestigkeit: Pflanzenkohle kann die Druckfestigkeit von Beton erhöhen. Dies liegt daran, dass die poröse Struktur der Pflanzenkohle Wasser und Luft einschließt. Das ist natürlich auch abhängig von der Art bzw. Qualitätsgüte der Pflanzenkohle. Geringere Dichte: Pflanzenkohle ist leichter als Sand und Kies, die üblicherweise als Zuschlagstoffe in Beton verwendet werden. Dies kann den Beton leichter und gleichzeitig stabiler machen. Auch hier gilt es, die Qualität der Pflanzenkohle zu berücksichtigen. Die Basis für den Qualitätsfaktor ist die Gleichmäßigkeit der Biomasse und weitere Eigenschaften davon. CO2-Speicherung: Die Menge des in der Pflanzenkohle gespeicherten CO2 kann durch verschiedene Verfahren zertifiziert werden. Diese Zertifikate können an Unternehmen verkauft werden, die ihre CO2-Emissionen kompensieren möchten. Aktuell kann man bei einer Tonne Kohle ca. 2,5 Tonnen CO2-Zertifikate erhalten. CO2-neutrale Produkte durch Pflanzenkohle_ Je nach Menge der eingebrachten Pflanzenkohle kann Beton sogar CO2-neutral oder sogar CO2-negativ werden. Meine Vision: Ich sehe in der Verwendung von Pflanzenkohle im Beton großes Potenzial für die Zukunft des nachhaltigen Bauens. Wenn sich die positiven Eigenschaften von Pflanzenkohle im Beton in weiteren Tests bestätigen, könnte dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Baubranche sein. Weitere Forschung ist notwendig Es ist wichtig, dass die Verwendung von Pflanzenkohle im Beton weiter erforscht wird. Es müssen noch viele Fragen geklärt werden, bevor Pflanzenkohle als standardmäßiger Zusatz in Beton eingesetzt werden kann. Ich bin gespannt auf die weiteren Ergebnisse zukünftiger Forschungen und hoffe, dass Pflanzenkohle einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigeren Bauen leisten kann. Da mich die entsprechende Anlagentechnik in diesem Bereich sehr interessiert und ich mir bereits Gedanken über den Transport und die Förderung von Kohle innerhalb der Werke gemacht habe, werde ich in einem meiner nächsten Blogs eine Technik vorstellen, die bereits auf dem Markt verfügbar ist und funktioniert. Hinweis: Dieser Blogeintrag spiegelt meine persönliche Meinung wider. Es ist wichtig, sich vor der Verwendung von Pflanzenkohle im Beton umfassend zu informieren und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Bild: Erzeugt mit KI - Firefly
von Sönke Tunn 5. März 2024
Unterlagsplatten spielen in der Produktion von Betonsteinen eine wichtige, aber oft unterschätzte Rolle. Sie beeinflussen die Qualität und Effizienz der Fertigungsprozesse und tragen somit ebenfalls zum Erfolg eines Betonsteinwerks bei. Um die optimale Auswahl und Verwendung von Unterlagsplatten zu gewährleisten, ist es ratsam, einen erfahrenen Berater hinzuzuziehen, sofern das vorhandene Wissen und die Aufmerksamkeit nicht ausreichen sollte. In meinen 17 Jahren in der Betonindustrie habe ich zu oft gesehen, wie wenig in den Werken auf die Oberfläche, die optimale Reinigung oder die Pflege der Platten geachtet wird. Gefühlt in jedem zweiten Werk läuft z.B. die Sprühleiste nicht und wenn, dann meist nicht alle Düsen. Die Reinigungsbürste hat keinen Kontakt zur Platte oder ist abgenutzt. Der Plattenwender ist scharfkantig, schlecht gewartet und hat keinen Frequenzumrichter. Die Leisten am Rütteltisch sind verschlissen und durch Betonreste auf der Platte sitzen die Formen nicht mehr sauber auf. Das schadet nicht nur der Platte, sondern erhöht auch den Verschleiß der Formen erheblich. Es gibt noch viele weitere Punkte, auf die im täglichen Betrieb in den Werken nicht geachtet wird. Das schadet nicht nur dem Geldbeutel, denn die nächste Investition in neue Platten kommt früher als gedacht, sondern auch der Umwelt. Bei jeder Neuanschaffung von Unterlagsplatten fallen Tonnen von Material an, die produziert und natürlich auch transportiert werden müssen. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was in einem 3-Schichtbetrieb an Investitionen im Umlauf ist, hier eine kurze Aufstellung. Verglichen werden die Preise für Vollkunststoffplatten mit € 170,00/Stück, beschichtete Platten mit je € 135,00 und auch Weichholzplatten mit je € 50,00.
von Sönke Tunn 1. März 2024
Nach meinem Vortrag auf der ICCX in Warschau wurde ich häufig gefragt, wie genau die Einsparung von Unterlagsplatten durch eine Härtekammer mit Wärmezufuhr funktioniert. Da es keine genauen Angaben gibt und jeder Betrieb bzw. jeder Bedarf unterschiedlich ist, habe ich ein Fallbeispiel zur Berechnung herangezogen. Bitte beachten Sie, dass solche Berechnungen bedarfsabhängig sind. Ich mag Excel und verliere mich oft stundenlang in Tabellen. Sie zeigen mir, ob etwas finanziell sinnvoll ist oder nicht. In Polen habe ich gezeigt, wie ich mit einer modernen Härtekammer die Anzahl der notwendigen Unterlagsplatten von 5000 auf 2937,50 reduziert habe. Fakt ist: Solche Umbauten sparen definitiv Unterlagsplatten ein. Kraft Curing hat solche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt. Für die aktuelle Berechnung konzentriere ich mich auf die Investition in neue Unterlagsplatten und die Härtetechnik. Ich gehe davon aus, dass ein Werk für eine Einsatzzeit von 40 Jahren gebaut wird. Ein Regalsystem wird ohnehin benötigt, unabhängig von der möglichen Einsparung durch die Technik. Daher berücksichtige ich hier lediglich das Einsparpotenzial durch geringere Materialkosten. Das Rechenbeispiel geht davon aus, dass die Härtezeit von Pflastersteinen mit einer Dicke von 80 mm durch die Härtetechnik von 24 auf 12 Stunden reduziert wird. Viele Kunden erreichen dies bereits bei einer konstanten Temperatur von 33-35°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% oder mehr in der Härtekammer. Für die Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist zusätzliche Technik erforderlich, die in diesem Beispiel als Investition berücksichtigt wird. Bei der Gegenrechnung darf man nicht vergessen, dass man zwar auch Energie in die Härtekammer einbringen muss, jedoch einen deutlich spürbaren Anstieg der Steinqualität und Oberfläche erhält. Außerdem wird eine Gleichmäßigkeit über das gesamte Jahr hinweg erreicht. Ob und welchen Mehrwert das für Sie bringt, müssen Sie selbst beurteilen.
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