Großes Einsparpotential bei Unterlagsplatten

Sönke Tunn • März 01, 2024

Ansichten ändern sich und so auch der Blick auf die Plattenmenge.

Nach meinem Vortrag auf der ICCX in Warschau wurde ich häufig gefragt, wie genau die Einsparung von Unterlagsplatten durch eine Härtekammer mit Wärmezufuhr funktioniert. Da es keine genauen Angaben gibt und jeder Betrieb bzw. jeder Bedarf unterschiedlich ist, habe ich ein Fallbeispiel zur Berechnung herangezogen. Bitte beachten Sie, dass solche Berechnungen bedarfsabhängig sind.

Ich mag Excel und verliere mich oft stundenlang in Tabellen. Sie zeigen mir, ob etwas finanziell sinnvoll ist oder nicht. In Polen habe ich gezeigt, wie ich mit einer modernen Härtekammer die Anzahl der notwendigen Unterlagsplatten von 5000 auf 2937,50 reduziert habe. Fakt ist: Solche Umbauten sparen definitiv Unterlagsplatten ein. Kraft Curing hat solche Projekte bereits erfolgreich umgesetzt.

Für die aktuelle Berechnung konzentriere ich mich auf die Investition in neue Unterlagsplatten und die Härtetechnik. Ich gehe davon aus, dass ein Werk für eine Einsatzzeit von 40 Jahren gebaut wird. Ein Regalsystem wird ohnehin benötigt, unabhängig von der möglichen Einsparung durch die Technik. Daher berücksichtige ich hier lediglich das Einsparpotenzial durch geringere Materialkosten. Das Rechenbeispiel geht davon aus, dass die Härtezeit von Pflastersteinen mit einer Dicke von 80 mm durch die Härtetechnik von 24 auf 12 Stunden reduziert wird. Viele Kunden erreichen dies bereits bei einer konstanten Temperatur von 33-35°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80% oder mehr in der Härtekammer. Für die Anforderungen an Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist zusätzliche Technik erforderlich, die in diesem Beispiel als Investition berücksichtigt wird.

Bei der Gegenrechnung darf man nicht vergessen, dass man zwar auch Energie in die Härtekammer einbringen muss, jedoch einen deutlich spürbaren Anstieg der Steinqualität und Oberfläche erhält. Außerdem wird eine Gleichmäßigkeit über das gesamte Jahr hinweg erreicht. Ob und welchen Mehrwert das für Sie bringt, müssen Sie selbst beurteilen. 

 

Beim Kauf des Regalsystems inklusive Einhausung können Sie sparen.

Angenommen, Sie benötigen für ein neues Werk ein Regalsystem oder eine isolierte Härtekammer für 5000 Unterlagsplatten. Sie planen, im 3-Schicht-System etwa 1500 Takte pro Schicht zu produzieren und möchten einen Puffer von 500 Platten haben. Die Investition in Regalsystem, Einhausung und Schienen kostet ohne Montage und Härtetechnik € 550.000,00, die Sie bei der Gesamtinvestition einplanen müssen. Wenn ich die Aushärtezeit von 24 auf 12 Stunden reduziere, benötigen Sie nur noch die zuvor genannten 2937,50 (aufgerundet 2940) Unterlagsplatten, um den geforderten Output von 4500 Takten in 3 Schichten zu erreichen. Sie können bereits in der zweiten Schicht die Unterlagsplatten aus der ersten Schicht nutzen, die aus der Kammer kommen, weil die Produkte bereits die geforderte Frühfestigkeit erreicht haben und entnommen werden können. Für die Berechnung wird angenommen, dass die Kosten für das Regalsystem, die Einhausung und die Schienen nach der Einsparung nur noch 450.000 Euro betragen. Somit wurde eine Einsparung von 100.000 Euro erzielt, ohne die weiteren Einsparungen zu berücksichtigen.

Einsparungen bei den Unterlagsplatten:

Für die Berechnung verwende ich Kunststoffplatten und den aktuellen Preis für eine 1400 x 1100 x 50/55 mm starke Platte. Diese kostet ab Werk 170 € und soll 20 Jahre halten. Eventuelle Kosten für ein mögliches Nachschleifen sind hier nicht berücksichtigt. Bei 5000 Platten ergibt sich somit ein Gesamtpreis von 850.000,00 € und bei 2940 Platten von 499.800,00 €. Da wir die Laufzeit mit 40 Jahren vergleichen, rechne ich einfach mit dem Faktor 2 und berücksichtige dabei nicht die Inflation, die erst im zweiten Investitionszeitraum greifen würde. Bei 5000 Platten in 20 Jahren zahlen Sie also 1,7 Millionen Euro und bei 2940 Platten 999.600 Euro. Das bedeutet eine Ersparnis von 700.400 Euro.


Kosten für die Technik:   

Um die Kammer mit Wärme und Feuchtigkeit zu versorgen, benötige ich Technik. Für die kleinere Menge an Platten reicht ggf. eine Anlage mit einer Leistung von 150 kW/Stunde. Die Anlage und die optimale Luftverteilung über Kanäle kosten in diesem Fall € 250.000,00*. Die jährlichen Wartungskosten belaufen sich auf € 2.500,-, um eine ordnungsgemäße Funktion sicherzustellen. Insgesamt sind das in 40 Jahren zusätzliche Kosten von € 100.000,00. Im 3-Schicht-Betrieb benötigt die Kammer im Idealfall nur wenig zusätzliche Wärme. Trotzdem setze ich einen Kostensatz von € 30.000,00/Jahr für die zusätzliche Energie an, was in 40 Jahren Kosten von 1.200.000 Euro verursacht. Ich vergleiche nun die Mehrkosten der Kammer mit den Einsparungen.


Ausgaben:

Einkauf Technik: 250.000,00 €

Wartungskosten 100.000,00 €

Energieaufwand: 1.200.000,00 €

Gesamtkosten 40 Jahre: 1.550.000,00 €


Einsparung:

Kleineres Regalsystem: 100.000,00 €

Weniger Unterlagsplatten: 700.400,00 €

Gesamteinsparung 40 Jahre: 800.400,00 €


Kosten für Kammer inkl. Betrieb nach Einsparung:

Gesehen auf 40 Jahre: 749.600,00 €

Gesehen pro Jahr: 18.740,00 €


Ich möchte bezüglich der Kosten folgende Gedanken äußern. Die Energiekosten variieren je nach Anlage und Anforderungen. Ich beschäftige mich mit nachhaltigen Energiequellen und sehe hier einen bevorstehenden Wandel. Zum Beispiel durch PV-Anlagen, Speichersysteme, Wärmepumpen und Energiegewinnung aus biogenen Abfällen. Das würde jedoch den Rahmen sprengen und ein neues Thema eröffnen. Ich möchte darauf hinweisen, dass ich durch den Einsatz einer Härtekammer auch eine Einsparung von Zement erzielen kann und für mögliche zukünftige Szenarien mit Zementersatz gerüstet bin. Wenn ich allein schon durch die Einsparung von Unterlagsplatten die Kosten für eine Härtekammer so deutlich reduzieren kann, stellt sich die Frage, welche Einsparungen Sie pro Jahr mit einer Reduktion des Zementverbrauchs um 1% erzielen könnten. Ich halte dies für absolut realistisch, insbesondere in Verbindung mit neuer Härtetechnik. Zusätzlich bietet das System eine bessere Gleichmäßigkeit unabhängig von der Jahreszeit. Es gibt weniger Reklamationen aufgrund von Ausblühungen und es gibt auch alle Vorteile, die eine Kammer bietet.


Diese Rechnungen gelten nicht nur für Projekte auf der grünen Wiese, sondern auch für die Umgestaltung bestehender Kammersysteme. Durch Hinzufügen von Wärme und Feuchtigkeit können Sie beim nächsten Einkauf von Unterlagsplatten sparen. Es ist jedoch wichtig zu verstehen, dass jedes Projekt, sei es ein Neubau oder Umbau, individuell betrachtet werden muss.


*Ich muss darauf hinweisen, dass die genannten Preise aus meiner Erfahrung stammen und zusätzliche Kosten wie Montage und Fracht anfallen können. Auch der Energieaufwand für den Kammerbetrieb variiert von Werk zu Werk. Es gibt viele Plattentypen auf dem Markt, die zwar weniger kosten als Kunststoff, aber auch nicht so langlebig sind. Bei Platten müssten außerdem zusätzliche Kosten für die Aufbereitung einkalkuliert werden. Im Gegenzug möchte ich darauf hinweisen, dass Kunden nach dem Umbau einer Härtekammer bis zu 10% Zement einsparen konnten oder bei manchen Systemen die Einbringung von zusätzlicher Wärme fast nicht notwendig war. Ich möchte in meinem Bericht die Möglichkeiten aufzeigen, die bisher möglicherweise nicht ausreichend beachtet wurden und das Bewusstsein dafür schärfen.


Gerne stehe ich Ihnen für eine Beratung zur Verfügung, sofern das Thema für Sie interessant sein sollte.


Herzlichen Dank an alle, die es bis hierhin geschafft haben.   


Sönke Tunn

 

von Sönke Tunn 26 März, 2024
Die Bauindustrie ist einer der größten CO2-Emittenten der Welt. Zement, ein wichtiger Bestandteil von Beton, ist für einen erheblichen Teil dieser Emissionen verantwortlich. Daher suchen Forscher und Entwickler nach alternativen Materialien und Verfahren, um den CO2-Fußabdruck von Beton zu reduzieren. Pflanzenkohle könnte hierbei eine vielversprechende Option sein. Was ist Pflanzenkohle? Pflanzenkohle entsteht durch die thermische Verwertung von biogenen Reststoffen, wie z.B. Holz, Stroh oder Gülle. Durch die Pyrolyse, also Erhitzung unter Sauerstoffausschluss, wird der organische Kohlenstoff in der Pflanzenkohle gespeichert. Ein besonders innovatives Verfahren ist das sogenannte TCR-Verfahren (Torrefaction-Carbonisation-Reforming), das vom Fraunhofer-Institut für Umwelt-, Sicherheits- und Energietechnik UMSICHT entwickelt wurde. Das TCR-Verfahren zeichnet sich durch seine hohe Energieeffizienz und Umweltfreundlichkeit aus. Es ermöglicht die Produktion von Pflanzenkohle aus einer Vielzahl von biogenen Reststoffen, wie z.B. Holz, Stroh oder Gülle. Pflanzenkohle als Zusatz im Kernbeton Pflanzenkohle kann als Zusatz im Kernbeton verwendet werden. Sie hat mehrere positive Eigenschaften, die sich auf die Eigenschaften des Betons auswirken können: Verbesserte Druckfestigkeit: Pflanzenkohle kann die Druckfestigkeit von Beton erhöhen. Dies liegt daran, dass die poröse Struktur der Pflanzenkohle Wasser und Luft einschließt. Das ist natürlich auch abhängig von der Art bzw. Qualitätsgüte der Pflanzenkohle. Geringere Dichte: Pflanzenkohle ist leichter als Sand und Kies, die üblicherweise als Zuschlagstoffe in Beton verwendet werden. Dies kann den Beton leichter und gleichzeitig stabiler machen. Auch hier gilt es, die Qualität der Pflanzenkohle zu berücksichtigen. Die Basis für den Qualitätsfaktor ist die Gleichmäßigkeit der Biomasse und weitere Eigenschaften davon. CO2-Speicherung: Die Menge des in der Pflanzenkohle gespeicherten CO2 kann durch verschiedene Verfahren zertifiziert werden. Diese Zertifikate können an Unternehmen verkauft werden, die ihre CO2-Emissionen kompensieren möchten. Aktuell kann man bei einer Tonne Kohle ca. 2,5 Tonnen CO2-Zertifikate erhalten. CO2-neutrale Produkte durch Pflanzenkohle_ Je nach Menge der eingebrachten Pflanzenkohle kann Beton sogar CO2-neutral oder sogar CO2-negativ werden. Meine Vision: Ich sehe in der Verwendung von Pflanzenkohle im Beton großes Potenzial für die Zukunft des nachhaltigen Bauens. Wenn sich die positiven Eigenschaften von Pflanzenkohle im Beton in weiteren Tests bestätigen, könnte dies ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Baubranche sein. Weitere Forschung ist notwendig Es ist wichtig, dass die Verwendung von Pflanzenkohle im Beton weiter erforscht wird. Es müssen noch viele Fragen geklärt werden, bevor Pflanzenkohle als standardmäßiger Zusatz in Beton eingesetzt werden kann. Ich bin gespannt auf die weiteren Ergebnisse zukünftiger Forschungen und hoffe, dass Pflanzenkohle einen wichtigen Beitrag zu einem nachhaltigeren Bauen leisten kann. Da mich die entsprechende Anlagentechnik in diesem Bereich sehr interessiert und ich mir bereits Gedanken über den Transport und die Förderung von Kohle innerhalb der Werke gemacht habe, werde ich in einem meiner nächsten Blogs eine Technik vorstellen, die bereits auf dem Markt verfügbar ist und funktioniert. Hinweis: Dieser Blogeintrag spiegelt meine persönliche Meinung wider. Es ist wichtig, sich vor der Verwendung von Pflanzenkohle im Beton umfassend zu informieren und die Vor- und Nachteile abzuwägen. Bild: Erzeugt mit KI - Firefly
von Sönke Tunn 05 März, 2024
Unterlagsplatten spielen in der Produktion von Betonsteinen eine wichtige, aber oft unterschätzte Rolle. Sie beeinflussen die Qualität und Effizienz der Fertigungsprozesse und tragen somit ebenfalls zum Erfolg eines Betonsteinwerks bei. Um die optimale Auswahl und Verwendung von Unterlagsplatten zu gewährleisten, ist es ratsam, einen erfahrenen Berater hinzuzuziehen, sofern das vorhandene Wissen und die Aufmerksamkeit nicht ausreichen sollte. In meinen 17 Jahren in der Betonindustrie habe ich zu oft gesehen, wie wenig in den Werken auf die Oberfläche, die optimale Reinigung oder die Pflege der Platten geachtet wird. Gefühlt in jedem zweiten Werk läuft z.B. die Sprühleiste nicht und wenn, dann meist nicht alle Düsen. Die Reinigungsbürste hat keinen Kontakt zur Platte oder ist abgenutzt. Der Plattenwender ist scharfkantig, schlecht gewartet und hat keinen Frequenzumrichter. Die Leisten am Rütteltisch sind verschlissen und durch Betonreste auf der Platte sitzen die Formen nicht mehr sauber auf. Das schadet nicht nur der Platte, sondern erhöht auch den Verschleiß der Formen erheblich. Es gibt noch viele weitere Punkte, auf die im täglichen Betrieb in den Werken nicht geachtet wird. Das schadet nicht nur dem Geldbeutel, denn die nächste Investition in neue Platten kommt früher als gedacht, sondern auch der Umwelt. Bei jeder Neuanschaffung von Unterlagsplatten fallen Tonnen von Material an, die produziert und natürlich auch transportiert werden müssen. Um eine Vorstellung davon zu bekommen, was in einem 3-Schichtbetrieb an Investitionen im Umlauf ist, hier eine kurze Aufstellung. Verglichen werden die Preise für Vollkunststoffplatten mit € 170,00/Stück, beschichtete Platten mit je € 135,00 und auch Weichholzplatten mit je € 50,00.
von Sönke Tunn 15 Feb., 2024
In den letzten Monaten war ich viel unterwegs und habe verschiedene Werke der Betonsteinindustrie besucht. Dabei bin ich immer wieder mit dem gleichen Problem konfrontiert worden: Fachkräftemangel. Die Unternehmen suchen händeringend nach qualifizierten Mitarbeitern, finden jedoch keine. Die Gründe dafür sind vielfältig: Die Arbeit in der Betonsteinindustrie ist oft körperlich anstrengend und laut, was als unattraktiv empfunden wird. Die Arbeitsbedingungen in den Werken sind nicht immer optimal. Oft wird noch mit veralteter Technik gearbeitet, was die Arbeit unattraktiver macht. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, muss die Branche sich modernisieren und attraktiver für junge Menschen werden. Saubere und moderne Werke mit ergonomischen Arbeitsplätzen und innovativer Technologie sind ein Muss, um Fachpersonal zu gewinnen.
von Sönke Tunn 16 Dez., 2023
Früher war ich viel unterwegs, um bei Kunden neue Aufträge zu akquirieren. Heute ist das weniger geworden. Nicht was meine Reisen angeht, sondern was deren Inhalt betrifft. Die Baubranche ist im Wandel, die Digitalisierung schreitet voran und die Kunden sind generell kritischer geworden. Sie erwarten nicht nur ein gutes Produkt, sondern auch einen zuverlässigen Partner, der ihnen mit Rat und Tat zur Seite steht. Ich merke selbst, wie der Unterschied zwischen einem Verkäufer und einem Projektmanager immer kleiner wird, und das stört mich nicht. Aktive Beratung und Wissensvermittlung sind heute viel wichtiger geworden. Für mich gilt: lösungsorientiert verkaufen.
von Sönke Tunn 13 Dez., 2023
Wie viele wissen, habe ich Ende 2020 den technischen Vertrieb für KRAFT Curing und FINKE Dosiertechnik übernommen. Die Integration von KRAFT Curing war für mich aufgrund meiner Ausbildung im Lüftungsbau relativ einfach, da ich hierfür ein gewisses Grundverständnis mitgebracht habe. Die Zusammenarbeit mit FINKE Dosiertechnik erforderte Fachwissen, was mir bisher nicht bekannt war, welches ich mir in den letzten Jahren aneignen konnte. Nun stehen wieder neue Lernkapazitäten zur Verfügung, die ich gerne optimal nutzen möchte. Als externer Mitarbeiter einer Firma hat man die Chance, an mehreren Projekten mitzuwirken. Dies ist eine sehr spannende und abwechslungsreiche Aufgabe. Man lernt ständig neue Leute kennen und arbeitet an unterschiedlichsten Themen. Ich persönlich finde es sehr erfüllend, an Projekten mitzuarbeiten, die einen positiven Einfluss auf die Umwelt haben. Die Energiewende ist eine der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Ich sehe hierbei auch nicht nur Herausforderungen , sondern auch Chancen für Unternehmen. Ich bin froh, dass ich mit meiner Arbeit dazu beitragen kann, diese zu bewältigen.
von Sönke Tunn 11 Dez., 2023
Die Härtung von Beton ist ein komplexer Prozess, der durch die Hydratation des Zements verursacht wird. Bei der Hydratation reagiert der Zement mit Wasser und bildet ein stabiles Netzwerk aus Zementstein. Die Härte und Dauerhaftigkeit des Betons hängen von der Qualität der Zementhydratation ab.
von Sönke Tunn 30 Nov., 2023
Beton ist ein weit verbreiteter Baustoff, der aus Zement, Sand, Kies und Wasser besteht. Zement ist dabei der wichtigste Bestandteil, da er die Bindung zwischen den anderen Bestandteilen herstellt. Allerdings ist Zement auch ein relativ teurer Rohstoff, der zudem bei der Herstellung klimaschädliche Emissionen verursacht. Um Zement einzusparen, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Eine davon ist die Verwendung von höheren Temperaturen in der Härtekammer. Wie funktioniert das? Bei der Härtung von Beton entsteht durch die chemische Reaktion zwischen Zement und Wasser ein Netzwerk aus Calciumsilikathydraten. Diese Hydrate bilden einen festen Verbund, der die Betonsteine zusammenhält. Die Härtekammer ist ein geschlossener Raum, in dem die Betonsteine nach ihrer Herstellung unter kontrollierten Bedingungen gehärtet werden. Die Temperatur in der Härtekammer kann dabei variiert werden. Bei höheren Temperaturen verläuft die chemische Reaktion zwischen Zement und Wasser schneller und vollständiger. Dadurch entsteht ein festeres und widerstandsfähigeres Betongefüge. Die Verwendung höherer Temperaturen in der Härtekammer bringt wesentliche Vorteile: Zementeinsparung: Durch die schnellere und vollständigere chemische Reaktion ist es möglich, weniger Zement zu verwenden, um den gleichen Härtegrad zu erreichen. Das spart deutlich Kosten und Zeit bei der Härtung. Klimaschutz: Die Herstellung von Zement ist energieintensiv und verursacht klimaschädliche Emissionen. Kosteneinsparung: Durch kürzere Härtezeiten kann ich allgemeine Kosten wie: Kammergröße, Menge an Unterlagsplatten und ggf. auch verschiedene Zusätze in der Mischung reduzieren. Wie hoch sollten die Temperaturen sein? Die optimale Temperatur für die Härtung von Beton hängt von verschiedenen Faktoren ab, z. B. von der Art des Zements, der Betonzusammensetzung und der gewünschten Härte. Zusätzliche Faktoren sind auch, welche Härtezeit zur Verfügung steht. Werke weltweit arbeiten mit den unterschiedlichsten Bedingungen und Anforderungen. Härtekammern, Zemente bzw. die Zusammensetzung des Produktes, müssen auf diese Bedingungen abgestimmt werden. Kunden die Härtekammern bereits nutzen, fahren meist Temperaturen zwischen 27-38 °C. Je nach Produkt und Kammerbeschaffenheit, kann es bei höheren Temperaturen schon zu Hindernissen kommen. Ein Hindernis ist, die Luft mit deutlich mehr Feuchtigkeit zu versorgen. Das verhindert die Rissbildung und das Austrocknen des Steins in der Kammer. Dazu mehr Infos in einem der folgenden Blogeinträge auf dieser Seite. Herzliche Grüße Sönke Tunn
von Sönke Tunn 07 Nov., 2023
Die Bauindustrie ist eine der wichtigsten Wirtschaftszweige in Deutschland. Sie trägt maßgeblich zur Wertschöpfung und Beschäftigung im Land bei. Doch wie wird sich die Branche in den kommenden Jahren verändern? Mögliche Szenarien Ein Szenario ist, dass die Bauindustrie sich aufgrund der aktuellen Krisen und Herausforderungen weiter konsolidiert. Die hohen Material- und Energiepreise, der Fachkräftemangel und die politischen Unsicherheiten erschweren es den Unternehmen, profitabel zu arbeiten. In diesem Fall könnte es zu einer Verringerung der Bautätigkeit und zu einer stärkeren Konzentration der Branche auf wenige große Unternehmen kommen. Ein anderes Szenario ist, dass die Bauindustrie sich durch Innovationen und neue Technologien transformiert. Die Digitalisierung, der Einsatz von nachhaltigen Baumaterialien und die zunehmende Automatisierung bieten der Branche neue Chancen. In diesem Fall könnte es zu einer Belebung der Bautätigkeit und zu einer Schaffung neuer Arbeitsplätze kommen. Hoch- und Tiefbau Im Hochbau wird sich die Nachfrage nach Wohnraum weiterhin erhöhen. Der Wohnungsmangel in Deutschland ist groß und wird sich in den kommenden Jahren nicht lösen. Dies wird zu einer weiterhin hohen Bautätigkeit im Hochbau führen. Im Tiefbau wird sich die Nachfrage nach Infrastrukturprojekten wie Straßen, Brücken und Bahntrassen weiter erhöhen. Die Bundesregierung hat angekündigt, in den kommenden Jahren massiv in die Infrastruktur zu investieren. Dies wird zu einer Belebung des Tiefbaus führen. Chancen Die Bauindustrie hat die Chance, sich zu einer innovativen und nachhaltigen Branche zu entwickeln. Durch den Einsatz neuer Technologien und Materialien kann die Branche effizienter und ressourcenschonender arbeiten. Dies kann dazu beitragen, die Baukosten zu senken und die Umwelt zu schützen. Fazit Die Bauindustrie steht vor großen Herausforderungen, aber auch vor Chancen. Die Branche muss sich an die veränderten Rahmenbedingungen anpassen und sich durch Innovationen und neue Technologien transformieren. Dies kann dazu beitragen, die Bauindustrie zukunftsfähig zu machen.
von Sönke Tunn 18 Sept., 2023
Geschäftsreisen sind ein wichtiger Bestandteil des Arbeitslebens. Sie ermöglichen den Austausch von Informationen und Ideen, den Aufbau von Beziehungen und die Teilnahme an Veranstaltungen. Allerdings haben Geschäftsreisen auch einen negativen Einfluss auf die Umwelt. Flugzeuge sind für einen großen Teil der Treibhausgasemissionen im Verkehrssektor verantwortlich. Auch Autofahren und Bahnfahren haben einen ökologischen Fußabdruck. Es gibt jedoch viele Möglichkeiten, Geschäftsreisen nachhaltiger zu gestalten. Hier sind einige Tipps: Wähle die Verkehrsmittel mit Bedacht. Wenn möglich, solltest du auf Flüge verzichten. Bahn und Bus sind umweltfreundlicher Alternativen. Wenn du mit dem Auto fahren musst, versuche, die Umweltbelastung zu reduzieren, indem du sparsam fährst und die öffentlichen Verkehrsmittel für innerstädtische Strecken nutzt. Buche eine nachhaltige Unterkunft. Es gibt viele Hotels und andere Unterkünfte, die sich für Umweltschutz einsetzen. Achte bei deiner Buchung auf Nachhaltigkeitskriterien wie erneuerbare Energien, Wassersparen und Abfallvermeidung. Verhalte dich ressourcenschonend. Achte beim Reisen auf einen sparsamen Umgang mit Ressourcen wie Wasser, Strom und Papier. Verzichte auf Einwegprodukte und trage deine eigene Trinkflasche und Snacks mit dir. Alternativen zu einem Auto Neben dem Auto gibt es viele andere Möglichkeiten, um zu Geschäftsterminen zu gelangen. Hier sind einige Beispiele: Bahn: Die Bahn ist eine umweltfreundliche und komfortable Möglichkeit, zu reisen. In vielen Ländern gibt es inzwischen gute Zugverbindungen, auch in die ländlichen Regionen. Bus: Busse sind eine weitere günstige und umweltfreundliche Option. Sie sind jedoch oft langsamer als die Bahn. Teilen: Es gibt viele Möglichkeiten, Fahrzeuge zu teilen. Du kannst zum Beispiel ein Auto von Freunden oder Familie ausleihen oder ein Carsharing-Angebot nutzen. Ferngespräche: Wenn möglich, solltest du auf Reisen verzichten und stattdessen Ferngespräche führen. Das spart Zeit und Geld. Was muss ich dafür in Kauf nehmen? Natürlich gibt es auch einige Nachteile, wenn man auf nachhaltige Geschäftsreisen setzt. So kann es zum Beispiel länger dauern, mit der Bahn oder dem Bus zu reisen. Auch die Flexibilität ist bei diesen Verkehrsmitteln eingeschränkter. Dennoch lohnt es sich, die zusätzlichen Mühen auf sich zu nehmen, um die Umwelt zu schonen. Nachhaltige Geschäftsreisen sind ein wichtiger Schritt in Richtung einer klimaneutralen Wirtschaft.
von Sönke Tunn 01 Sept., 2023
Zement ist ein wichtiger Bestandteil von Beton, der wiederum ein wichtiger Baustoff für die Herstellung von Gebäuden, Straßen und anderen Infrastrukturen ist. In der Betonsteinindustrie wird Zement zur Herstellung von Betonsteinen verwendet, die als Baumaterial für Wände, Böden und andere Anwendungen eingesetzt werden. In den letzten Jahren hat sich die Zusammensetzung von Zement verändert. Dies ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter die Notwendigkeit, den Zementverbrauch zu reduzieren, die Umweltbelastung zu verringern und die Nachhaltigkeit des Bauwesens zu verbessern. Eine der wichtigsten Veränderungen ist die Verwendung von alternativen Rohstoffen für die Zementherstellung. Traditionell wird Zement aus Kalkstein und Ton hergestellt. In den letzten Jahren sind jedoch alternative Rohstoffe wie Flugasche, Hüttensand und Schlacke in zunehmendem Maße in der Zementherstellung eingesetzt worden. Diese Rohstoffe sind Abfallprodukte aus anderen Industrien und können zur Reduzierung des Rohstoffverbrauchs und der Umweltbelastung beitragen. Eine weitere Veränderung ist die Verwendung von Zusatzstoffen in der Zementherstellung. Zusatzstoffe können die Eigenschaften von Beton verbessern, z. B. die Festigkeit, die Wasserbeständigkeit und die Witterungsbeständigkeit. Sie können auch zur Reduzierung des Zementverbrauchs und der Umweltbelastung beitragen. Die Veränderungen von Zementen in der Betonsteinindustrie haben eine Reihe von Auswirkungen. Zum einen können sie zu einer Reduzierung des Zementverbrauchs führen. Dies ist wichtig, da Zement ein energieintensiver und umweltschädlicher Rohstoff ist. Zum anderen können die Veränderungen zu einer Verbesserung der Umweltbelastung beitragen. Dies ist durch die Verwendung von alternativen Rohstoffen und Zusatzstoffen möglich. Die Energiewende hat einen weiteren Einfluss auf die Veränderung von Zementen in der Betonsteinindustrie. Die Energiewende zielt darauf ab, den Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung zu erhöhen. Dies hat zur Folge, dass der Strompreis in Zukunft steigen wird. Da die Herstellung von Zement energieintensiv ist, wird sich dies auf die Kosten von Betonsteinen auswirken. In Zukunft wird die Veränderung von Zementen in der Betonsteinindustrie weiter voranschreiten. Es ist zu erwarten, dass die Verwendung von alternativen Rohstoffen und Zusatzstoffen weiter zunehmen wird. Dies wird dazu beitragen, den Zementverbrauch zu reduzieren, die Umweltbelastung zu verringern und die Nachhaltigkeit des Bauwesens zu verbessern. Fazit: Die Veränderung von Zementen in der Betonsteinindustrie ist ein wichtiger Trend, der sich in den letzten Jahren entwickelt hat. Diese Veränderungen haben eine Reihe von Auswirkungen, die sich positiv auf die Umwelt und die Nachhaltigkeit des Bauwesens auswirken können.
Weitere Beiträge
Share by: